FCI Standard

 FCI - Standard Nr. 157
 ÜBERSETZUNG: Frau Diana Hermann (Club für Molosser e.V.), ergänzt und űberarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN) 

URSPRUNG: Groβbritannien. 

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN OFFIZIELLEN STANDARDS : 13.10.2010. 
VERWENDUNG: Wachhund. KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer- Molossoide- Schweizer Sennenhunde. 
Sektion 2.1 Molossoide, doggenartige Hunde Ohne Arbeitsprüfung. 

 KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Der Bullmastiff hat sich aus dem Old English Mastiff und der Bulldogge entwickelt. Zu alten Zeiten wurde er hauptsächlich als Wachhund benutzt, um den Wildhűtern beim vertreiben von Wilddieben zu helfen. 
Der Bullmastiff ist intelligent und aufmerksam; er ist kőrperlich und geistig absolut zuverlässig und kann Situationen sehr schnell beurteilen. Sein Mut, seine Courage und Verteidigung von Eindringlingen ist legendär. 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kraftvoll, symmetrisch, zeigt groβe Stärke ohne dabei schwerfällig zu sein. Er ist solide und aktiv. 

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Kraftvoll, ausdauernd, aktiv und verlässlich. Sehr lebhaft, wachsam und treu. 

 KOPF
OBERKOPF
Schädel: Der Schädel ist von allen Seiten betrachtet groβ und quadratisch; zeigt leichte Stirnfalten, sofern sein Interesse geweckt wird. Diese Falten sind in Ruhestellung jedoch nicht sichtbar. Breit und tief.

Stopp: Betonter Stop.

GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm: Gut geőffnete Nasenlőcher. Die Nase ist breit mit weit ausgebreiteten Nasenlöchern; flach, im Profil nicht zugespitzt oder aufgerichtet.

Fang: Der Fang ist kurz; die Distanz von Nasenspitze bis Stop beträgt ungefähr ein Drittel der Gesamtlänge von Nasenspitze bis Hinterhauptstachel. Der Fang ist unter den Augen breit und behält in etwa die gleiche Breite bis zur Nase bei. Er ist stumpf und quadratisch geschnitten, bildet mit der oberen Fanglinie einen rechten Winkel und ist im richtigen Verhältnis zum Schädel.

Lefzen: Die Lefzen sind nicht hängend, sie dürfen niemals tiefer als bis zur Unterkante des Unterkiefers reichen.

Kiefer / Zähne: Der Unterkiefer ist bis zum Ende breit. Regelmäβige Zähne (Zangengebiss von Kante zu Kante) erwünscht, geringer Vorbiβ gestattet, jedoch soll dieser nicht bevorzugt werden. Die Fangzähne sind groβ und weit auseinanderstehend, die übrigen Zähne sind kräftig, gleichmäβig und gut im Kiefer gebettet.

Backen : Gut ausgefüllte Backen.

AUGEN: Dunkel oder haselnussbraun, sie sind mittelgroβ, soweit von einander eingesetzt wie der Fang breit ist, dazwischen die Mittelfurche. Helle oder gelbe Augen höchst unerwünscht.

OHREN: V-förmig, zurückgefaltet, weit und hoch, in einer Höhe mit dem Hinterhauptbein angesetzt und geben damit dem Schädel ein quadratisches Aussehen; dies ist von gröβter Bedeutung. Sie sind klein und ihre Farbe ist dunkler als die des Haarkleides am Körper.
Die Ohrspitzen befinden sich mit den Augen in einer Höhe, sofern die Aufmerksamkeit eines Bullmastiff erregt wird. Rosenohren sind höchst unerwünscht.

HALS: Gut gebogen, mäβig lang, sehr muskulös und im Umfang fast dem Kopfumfang gleich.

KÖRPER

Rücken: Der Rücken ist kurz und gerade, dies bewirkt eine gedrungene Gestalt. Der Rücken darf jedoch nie so kurz sein, dass er die Beweglichkeit des Bullmastiffs beeinträchtigt. Karpfen- oder Senkrücken höchst unerwünscht. 

Lenden: Lendenpartie breit und muskulös, mit entsprechender Flankentiefe. 

Brust: Die Brust ist breit und tief, sie reicht tief zwischen den Vorderläufen hinab, mit tiefreichendem Brustbein. 

RUTE: Hoch angesetzt, Rutenansatz kräftig, sich zur Spitze hin verjüngend reicht sie bis zu den Sprunggelenken. Sie wird gerade oder gebogen getragen, aber niemals senkrecht nach oben, wie bei einem Laufhund. Pumpenschwengelrute höchst unerwünscht. 

 GLIEDMASSEN

VORDERHAND:
Allgemeines: Die Vorderläufe stehen weit auseinander und sind gerade.

Schulter: Schultern muskulös, schräg und kraftvoll, jedoch nicht überladen.

Unterarm: Die Vorderläufe sind kräftig und gerade, mit guter Knochenstärke.

Vordermittelfuβ: Vordermittelfuβ gerade und stark.

Vorderpfoten: Gut aufgeknőchelt, wie Katzenpfoten, mit gerundeten Zehen. Harte Ballen. Dunkle Nägel erwűnscht. Gespreizte Pfoten hőchst unerwűnscht.

HINTERHAND:
Allgemeines: Hinterläufe stark und muskulös.

Unterschenkel: Unterschenkel gut entwickelt. Sie zeugen von Kraft und Beweglichkeit, ohne schwerfällig zu sein.

Sprunggelenk: Die Sprunggelenke sind mäβig gewinkelt. Kuhhessigkeit ist höchst unerwünscht.

Hinterpfoten: Gut aufgeknőchelt, wie Katzenpfoten, mit gerundeten Zehen. Harte Ballen. Dunkle Nägel erwűnscht. Gespreizte Pfoten hőchst unerwűnscht.

GANGWERK: Die Bewegung weist auf Kraft und Zweckmäβigkeit hin. Bei geradeaus gerichteter Bewegung sollen weder die Vordernoch die Hinterläufe kreuzen oder „stricken“; der rechte Vorderlauf und der linke Hinterlauf sollen gleichzeitig gehoben und gesenkt werden. Ein fester Rücken, der durch den kraftvollen Schub der Hinterläufe nicht nachteilig beeinflusst wird, gewährleistet einen ausgeglichenen und harmonischen Bewegungsablauf.

HAARKLEID

Haar: Kurz und hart, wetterbeständig und liegt glatt am Körper an. Langes, seidiges oder wolliges Haarkleid ist höchst unerwünscht.

Farbe: Jegliche Schattierung von gestromt, rehbraun oder rot. Die Farbe muss makellos und klar sein. Ein kleines weiβes Abzeichen an der Brust ist erlaubt. Andere weiβe Abzeichen sind unerwünscht. Ein schwarzer Fang, der zu den Augen hin heller wird, ist unentbehrlich, dunkle Augenumrandungen unterstreichen den Ausdruck.

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe : Rüden: 64 bis 69 cm Hündinnen : 61 bis 66 cm.
Gewicht : Rüden: 50 bis 59 kg Hündinnen : 41 bis 50 kg

FEHLER:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist. 

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER: 
• Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde 
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstőrungen aufweisen. N.B. 
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. 
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.